Quellen
Altendorfer, Otto: BBayernwacht, 1924-1933, publiziert am 03.07.2006; in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: <http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Bayernwacht,_ 1924-1933> (zuletzt aufgerufen am 12.1.2024).
Eintritt frei
Bewaffneter Saalschutzverband der BVP
Zur Abwehr der Störung von Versammlungen der Bayerischen Volkspartei in München richtete 1924 der damalige Kreisvorsitzende Fritz Schäffer eine eigene Ordnungsmannschaft ein, die sich ab 1925 ‚Bayernwacht‘ nannte.
Über München hinaus entstanden seit Sommer 1930 Gruppen vor allem in Oberbayern, Niederbayern und Unterfranken. Die Mannschaft war eingeteilt in eine Jungmannschaft (17 bis 30 Jahre) und eine Altherrenschaft (über 30 Jahre).
Bei den Wahlen im Frühjahr 1932 wurde die Bayernwacht in vielen Orten als Versammlungsschutz gegen nationalsozialistische Störer aufgeboten. Hans Ritter von Lex, Regierungsassessor im Kultusministerium, wurde Landesführer. Ende 1932 verzeichneten Bayernwacht und Pfalzwacht zusammen rund 30.000 Mitglieder.
Schäffer, seit 1929 BVP-Vorsitzender, hielt das von ihm vertretene Lager des politischen Katholizismus in Bayern noch für so stark, das er am 17.2.1933 gegenüber Reichspräsident von Hindenburg im Falle eines SA-Putsches mit ‚offenem Kampf‘ drohte. Dazu fehlte dann aber die Kampfbereitschaft. Die Bayernwacht wurde nicht mobilisiert, als die Nationalsozialisten am 9.3.1933 in Bayern an die Macht gelangten. Ihre Führer wurden am 10. und 11.3.1933 verhaftet. Am 13.4.1933 verkündete von Lex, die Bayernwacht sei aufgelöst.
Altendorfer, Otto: BBayernwacht, 1924-1933, publiziert am 03.07.2006; in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: <http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Bayernwacht,_ 1924-1933> (zuletzt aufgerufen am 12.1.2024).