Die Bayerische Motorenwerke GmbH ging aus der 1913 gegründeten Rapp-Motorenwerke GmbH am Münchner Oberwiesenfeld hervor und fertigte seit 1917 hauptsächlich Flugmotoren für das deutsche und österreichische Militär. Die Flugmotorenproduktion zeigt sich bis heute im Firmenlogo, in dem rotierende Propeller auf blauem Grund dargestellt sind. Im August 1918 wurde die erfolgreiche Firma, die auch Vorreiterin in der Flugtechnologie war, in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Infolge alliierter Produktionsverbote im Zusammenhang mit dem Versailler Vertrag musste die Flugmotorenproduktion offiziell eingestellt und eine Ersatzproduktion aufgebaut werden. Die Entwicklung von Flugmotoren wurde allerdings nie ganz aufgegeben. BMW verlegte sich Anfang der 1920er-Jahre auf die Herstellung von Motorrädern und stieg nach dem Erwerb der Fahrzeugfabrik Eisenach 1928 auch in die Automobilproduktion ein.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten nahm die Firma den Flugmotorenbau in der eigens dafür gegründeten BMW Flugmotorenbau GmbH München wieder auf und baute ihn parallel zur Hochrüstung des NS-Regimes innerhalb weniger Jahre zu seinem wichtigsten Firmensektor aus. 1936 wurde in Eisenach eine Flugmotorenfabrik gegründet, in München entstand neben dem Stammwerk Milbertshofen in den Jahren 1936 bis 1939 das Montage- und Reparaturwerk Allach, 1939 übernahm BMW von Siemens die Brandenburgischen Motoren Werke in Berlin-Spandau.
Bei Kriegsbeginn war BMW der bedeutendste privatwirtschaftliche Arbeitgeber in München und der größte Produzent von Flugmotoren im Reich. Ab 1942 wurden ausschließlich Rüstungsgüter und dabei ganz überwiegend Flugmotoren produziert. Auch in der Entwicklung von Strahltriebwerken konnte BMW seine führende Position mit Unterstützung des Reichsluftfahrtministeriums weiter ausbauen. Daneben fertigte BMW das geländegängige und robuste Motorradgespann R 75, das mit einem schweren Maschinengewehr für den Beifahrer ausgestattet war und sowohl in Russland als auch in Afrika in großer Zahl eingesetzt wurde.
Trotz der Einberufungen zum Militär stiegen die Beschäftigtenzahlen des BMW-Konzerns während der Kriegsjahre weiter an. Den großen Einfluss, den BMW aufgrund seiner rüstungswirtschaftlichen Bedeutung hatte, machte der Konzern bei der Zuweisung von ausländischen Zivilarbeiter*innen, Kriegsgefangenen, „Fremdarbeitern“ und KZ-Häftlingen geltend. Im Zusammenhang mit dem Ausbau des Werks München-Allach für die Serienproduktion des Flugmotors BMW 801 entstand auf dem Werksgelände Ende 1941 ein Barackenlager für mehrere tausend Zwangsarbeiter. Mitte 1942 lag der Anteil ausländischer Arbeitskräfte im gesamten BMW-Konzern bei 37%, zwei Jahre später sogar bei mehr als 50 % aller Beschäftigten, in München-Allach noch erheblich höher. Im März 1943 wurde das Fabrikgelände Allach um ein KZ-Außenlager von Dachau mit ca. 30 Gebäuden für bis zu 4.000 Häftlingen erweitert. Bei Kriegsende waren dort mehr als 8.000 Menschen zusammengepfercht. Der nahe gelegene Forst bot den einzigen Schutz bei Luftangriffen. Zwar setzten ab September 1943 Aktivitäten zur Verlagerung der Produktion an diverse, weniger luftkriegsgefährdete Standorte im oberbayerischen Umland, im Allgäu, im Elsass sowie untertage ein, das Fehlen einer einheitlichen Firmenstrategie, die sich rasant verschärfende Kriegslage und damit einhergehende politische Ad-hoc-Entscheidungen durchkreuzten diese Pläne allerdings und verminderten sogar den Produktionsausstoß ganz erheblich.
Nach Kriegsende wurden die über das gesamte Reichsgebiet und teilweise bis ins europäische Ausland verstreuten Standorte des BMW-Rüstungskonzerns von den Alliierten als Reparationen beschlagnahmt und abtransportiert. Teile des Münchner Stammwerks wurden demontiert oder für die Produktion von zivilen Gütern verwendet, im Allacher Werk richtete die US-Armee ein Reparaturwerk ein. 1948 nahm BMW die Motorradproduktion erneut auf, ab 1952 lief auch die Herstellung von Automobilen wieder an. Kurzfristig stieg der Konzern erneut in die Fertigung von Flugmotoren ein, ehe diese Sparte zunächst an MAN und 1969 schließlich an die neu gegründete MTU Aero Engines überging. BMW konzentrierte sich fortan ausschließlich auf die Produktion von Automobilen und Motorrädern und ist heute ein zentraler Wirtschaftsfaktor für Bayern und zugleich einer der bedeutendsten Autohersteller weltweit.
1999 wurde BMW Gründungsmitglied der Stiftungsinitiative „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“; die juristische Anerkennung einer Schadensersatzverpflichtung für die in der NS-Zeit eingesetzten Zwangsarbeiter*innen verweigerte der Konzern allerdings.