Quellen
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, LEA 12957.
Eintritt frei
Verfolgter Zeuge Jehovas
Am 2. November 1936 fand die Gestapo bei Rangiermeister der Deutschen Reichsbahn und seiner Frau Schriften der Zeugen Jehovas. Nach der Hausdurchsuchung wurde er festgenommen, doch ließ man ihn am Abend des nächsten Tages wieder frei. Im Februar 1937 nahm die Gestapo von ihm wegen seiner Bibelforschertätigkeit Fingerabdrücke und machte ein Lichtbild. Noch im selben Jahr wurde er vom Sondergericht München zu vier Monaten Gefängnis verurteilt und war vom 15. Juni bis 15. Oktober 1937 inhaftiert. Außerdem leitete die Deutsche Reichsbahn wegen seiner Betätigung für die verbotene Bibelforscher-Vereinigung ein Dienststrafverfahren ein. Gottfried Geißlinger verlor in der Folge 1938 seinen Arbeitsplatz und seine beamtenrechtliche Versorgung.
Er überlebte die NS-Zeit. Über sein Leben in der Zeit nach 1951 liegen keine Informationen vor.
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, LEA 12957.