Ein Hut, eine Marionette, ein Tablettenröhrchen, ein Bierkrug. Welche Erinnerungen sind mit diesen Dingen verknüpft, welche Geschichten können sie erzählen? Was wollen wir von ihnen erfahren? 22 Objekte ergänzen für ein Jahr die Dokumentation München und der Nationalsozialismus. Große und kleine, alltägliche und ungewöhnliche Dinge erweitern die Inhalte der Dauerausstellung, sind Kommentar und Ergänzung. Sie schaffen sinnliche Zugänge und sind Ausgangspunkte für individuelle und kollektive Erinnerungen.
Jedes Objekt wird von einem Kommentar begleitet, verfasst und eingesprochen von Zeitzeug*innen und Erb*innen, Aktivist*innen, Künstler*innen und Wissenschaftler*innen. Sie nähern sich den Dingen aus ihrer persönlichen Perspektive, ordnen sie ein und stellen sie in einen größeren Zusammenhang.
Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des nsdoku lädt Erinnerung ist … dazu ein, gemeinsam über unsere Beziehung zur Vergangenheit nachzudenken: Wie erinnern wir? An was erinnern wir uns? Und wie lassen sich schmerzhafte und schwierige Erfahrungen heute darstellen und vermitteln?
Broschüre
Die Begleitbroschüre enthält Kurzinformationen zu den 22 ausgestellten Objekten sowie die ihnen zugeordneten persönlichen Kommentare. Mit Beiträgen von Laura Altmann, Frank Bajohr, Sandra Chatterjee, Edmund de Waal, Hamado Dipama, Ayala Drori, Miriam Gebhardt, Lena Gorelik, Ernst Grube, Lydia Grün, Almut Jöde, Constanze Köpl, Olga Mannheimer, Heike Catherina Mertens, München OEZ erinnern!, Sikko Neupert, Thomas Schuhbauer, Theresa Seraphin, Katrina Recker, Monika Sommer, Eric Otieno Sumba und Paul Maria Wittmann.
Kurzimpressum
Erinnerung ist … Intervention mit Objekten und ihren Geschichten
Eine Ausstellung des NS-Dokumentationszentrums München, 2025
Direktorin: Mirjam Zadoff
Kuratorinnen: Karolina Kühn, Ulla-Britta Vollhardt
Assistenzkurator: Chris Reitz
Leihgeber*innen: DOMiD-Archiv, Köln, Familie Voorn-Bueninck, Forum Queeres Archiv München e.V., Ernst Grube, Almut Jöde, Olga Mannheimer, KZ-Gedenkstätte Dachau, Barbara Murken, Münchner Stadtmuseum, Museum und Gedenkstätte Fort IX, Kaunas, Litauen, Thomas Schuhbauer, Stadtarchiv München, TOFT Studio, Rugby, UK, Villa Aurora & Thomas Mann House e.V., Bürgerstiftung für verfolgte Künste im Zentrum für verfolgte Künste, Solingen
Begleitprogramm
Die Intervention Erinnerung ist … wird von Veranstaltungen begleitet, die sich z.B. mit der Frage nach „schwierigen“ oder „besonderen“ Erinnerungen, materieller und immaterielle Art, und den Umgang mit ihnen beschäftigen. Öffentliche Rundgänge finden jeden Sonntag, 15.00 Uhr statt; Kuratorinnen-Rundgänge je einmal pro Monat, dienstags 17.30 Uhr.
Weitere bereits feststehende Termine bis Herbst 2025 sind:
08.05.2025, 15.00 und 17.00 Uhr, Kuratorinnenrundgänge mit Gästen
Erinnerung ist …
Mit Karolina Kühn und Ulla-Britta Vollhardt
11.05.2025, 11 Uhr, Gespräch
„Erinnern allein reicht nicht.“
Mit Ernst Grube und Friedbert Mühldorfer
04.06.2025, 19.00 Uhr, Gespräch
Was wir erben. Über schwierige Erinnerungsstücke
Mit Olga Mannheimer und Thomas Schuhbauer
02.07.2025, 19.00 Uhr, Lesung und Gespräch
Persönliche Dinge. Was Kleidung aus NS-Lagern uns heute erzählen kann
In Kooperation mit dem Literaturhaus München
Mit Karolina Sulej
19.07., 20.09.2025, 10.00-15.00 Uhr, Workshop
Erinnerung ist … Eine persönliche Annäherung an Erinnerungsstücke und ihre Geschichten
Für Einzelbesucher*innen und Gruppen