Fortbildung

Antisemitischer Terror in München

10. Juli 2025 | 09.30 Uhr

Das Ende des NS-Regimes bedeutete in Deutschland nicht das Ende von Gewalt gegen Jüdinnen und Juden. Gerade auch die Stadt München steht leider für eine Kontinuität von antisemitischen Terror über Jahrzehnte: der Brandanschlag auf das Altenheim der Israelitischen Kultusgemeinde in München im Jahr 1970, die Terrorattacke auf eine Maschine der israelischen Fluggesellschaft El Al am Flughafen München-Riem im selben Jahr, die Geiselnahme und Ermordung der israelischen Sportlerinnen und Sportler bei der Olympiade 1972, der geplante Bombenanschlag bei der Grundsteinlegung für die neuen Synagoge am Jakobsplatz im Jahr 2003 und das Attentat auf das NS-Dokumentationszentrum und das israelische Generalkonsulat im vergangenen Jahr. Diese aufsehenerregenden Ereignisse bilden nur die Spitze eines Eisbergs der alltäglichen Bedrohung der Jüdinnen und Juden in unserer Mitte ausgesetzt sind.

Bei der Veranstaltung soll die Geschichte des antisemitischen Terrors nach 1945 zunächst in einem Fachvortrag in der geweiteten Perspektive für ganz Deutschland dargestellt werden, bevor Führungen durch die Dauerausstellung des NS-Dokumentationszentrums den Fokus auf die Entwicklung in München legen. Am Nachmittag werden in Workshops praktische Möglichkeiten der Bildungsarbeit erprobt und diskutiert, bevor eine abschließende Gesprächsrunde dem Zusammenhang von Terror und Antisemitismus in Vergangenheit und Gegenwart nachgeht.