Eine Veranstaltung der Bayerischen Museumsakademie und des NS-Dokumentationszentrums München
Das Klischee von den jüdischen Opfern des NS-Regimes, die passiv und ohne Gegenwehr ‚wie die Schafe zur Schlachtbank‘ gegangen seien, ignoriert nicht nur die spezifischen Bedingungen unter der Verfolgung, es lässt auch aus dem Blick, dass jüdische Selbstbehauptung tatsächlich in vielfältiger Form stattfand: von offenem Widerstand über Solidarität und Zusammenschluss bis hin zu Versuchen, das eigene Schicksal und die Verbrechen des Nationalsozialismus vor dem Vergessen zu bewahren.
Die Historikerin Andrea Löw (Institut für Zeitgeschichte / Zentrum für Holocaust-Studien) vermittelt in ihrem Fachvortrag zunächst einen Überblick über die verschiedenen Formen der jüdischen Selbstbehauptung unter der NS-Verfolgung, anschließend veranschaulichen wir bei einem Rundgang durch die aktuelle Ausstellung Wichtiger als unser Leben das Untergrundarchiv des Warschauer Ghettos als besonders eindrückliches Beispiel für den jüdischen Widerstand gegen das Vergessen. Zuletzt wird in Workshops der Einsatz von entsprechenden Quellen und Materialien in Unterricht und Bildungsarbeit erprobt und reflektiert.
Infos zur Veranstaltung
- Ort
- NS-Dokumentationszentrum München, Treffpunkt: Foyer
- Dauer
- 7 Stunden
- Anmeldung
Informationen zur Anmeldung folgen in Kürze.
- Teilnahme kostenfrei