Die Künstler*innen Samuel Fischer-Glaser und Angela Stiegler untersuchen mit der Kuratorin Magdalena Wisniowska die Verbindung zwischen Bildhauerei, NS-Ideologie und den blinden Flecken der Erinnerungspolitik. In einem Gespräch diskutieren sie die ideologische Aufladung ästhetischer Formen und besprechen, inwiefern sich faschistisches Gedankengut in scheinbar harmlosen Objekten materialisiert?
Im Fokus steht dabei eine Riege an Münchner Künstlern, welche nahtlos die Regimewechsel zwischen Monarchie, NS und Adenauer-BRD übersteht. Kontrastiert werden ihre Biografien mit Dr. Philipp Auerbach - jüdischer Überlebender, Entschädigungsbeamter, politisch verfolgt - der sich 1952 nach einem antisemitischen Schauprozess das Leben nimmt. Die Diskutant*innen werfen die Frage auf, welche Darstellungen im Münchner Stadtbild sichtbar sind und welche Geschichten nicht vorkommen, um so die Versäumnisse der sogenannten Wiedergutmachung zu thematisieren.
Im Vorfeld findet von 15:00 bis 16:30 Uhr ein szenischer Spaziergang mit den beiden Künstler*innen statt, der vom Garten des Lenbachhauses ins NS-Dokumentationszentrum führt. Hierfür ist eine Anmeldung nötig. Eine Teilnahme an diesem Spaziergang ist aber keine inhaltliche Voraussetzung für das Künstler*innengespräch.
Infos zur Veranstaltung
- Ort
- NS-Dokumentationszentrum München, Treffpunkt: Galerie 1.OG
- Anmeldung
Für das Künstler*innengespräch ist keine Anmeldung notwendig. Im Vorfeld findet von 15:00 bis 16:30 Uhr ein szenischer Spaziergang mit den beiden Künstler*innen statt, der vom Garten des Lenbachhauses ins NS-Dokumentationszentrum führt. Für den Spaziergang ist eine Anmeldung notwendig.
- Teilnahme kostenfrei