Gespräch

Terror und Trauma. Was rechte Gewalt mit den Betroffenen macht Mit Meryam Schouler-Ocak, Miriam Davoudvandi und BEFORE München

8. Mai 2024 | 19.00 Uhr

Projektion Anerkennen. Aufklären. Verändern in der Ausstellung Rechtsterrorismus. Verschwörung und Selbstermächtigung – 1945 bis heute | © NS-Dokumentationszentrum München

Für die Betroffenen von rechtsextremer Gewalt ist es wichtig, dass Hassverbrechen von staatlichen Behörden als solche anerkannt und deren rassistische, antisemitische, antiziganistische, ableistische oder frauen- und queerfeindliche Motive klar benannt werden. Nur so kann eine Verarbeitung der erlebten Gewalterfahrung gelingen. Doch erst seit Kurzem werden die unmittelbaren und einschneidenden Folgen für die Betroffenen und deren Angehörige von Politik, Medien und Gesellschaft überhaupt wahrgenommen. Das ist das Verdienst der Initiativen aus Überlebenden und Angehörigen von Opfern rechtsextremer Gewalt.

Welche Folgen hat es für die psychische Gesundheit von Betroffenen und deren Angehörigen, wenn rechtsextreme Taten nicht als solche anerkannt werden? Welche Bedeutung hat die Pathologisierung von Rassismus und Antisemitismus im gesellschaftlichen Diskurs? Und wie steht es um die Anerkennung von Hasskriminalität bei psychisch erkrankten Täter*innen durch die Strafjustiz?

Über diese und weitere Fragen diskutiert Miriam Davoudvandi mit Meryam Schouler-Ocak, einer*m Vertreter*in von BEFORE München und einer*m Betroffenen.
 

Über unsere Gäste

Miriam Davoudvandi ist freie Journalistin, Moderatorin und DJane. In ihrem Podcast Danke, gut beschäftigt sie sich mit Mental Health und Popkultur und spricht dafür mit Personen des öffentlichen Lebens über deren Umgang mit psychischen Erkrankungen.

Meryam Schouler-Ocak ist Professorin für interkulturelle Psychiatrie und Leiterin des Forschungsbereichs Interkulturelle Migrations- und Versorgungsforschung an der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

BEFORE ist die Beratungsstelle für Betroffene von rechter und gruppenbezogen menschenfeindlicher Gewalt und Diskriminierung in München. Das Angebot reicht von Antidiskriminierungsarbeit bis zu Opferberatung. Außerdem dokumentiert BEFORE gemeinsam mit dem Kommunalen Netzwerk gegen Rechtsextremismus und Rassismus Vorfälle und Übergriffe in der München-Chronik.