Rundgang

Werke ‚gottbegnadeter‘ Künstler*innen im (halb-)öffentlichen Raum Ein kunsthistorischer Stadtspaziergang durch München

2. Okt 2022 | 14.00 Uhr

Hermann Kaspar, Fassadengestaltung (1953, Kulturreferat) | © Deutsches Historisches Museum/Eric Tschernow, 2020

Die Arbeiten von Künstler*innen der ‚Gottbegnadeten-Liste‘, die 1944 im Auftrag von Adolf Hitler und Joseph Goebbels erstellt worden ist, prägen bis heute das Gesicht der Münchner Innenstadt und sind auf Plätzen, an Fassaden, und in repräsentativen Einrichtungen zu sehen. Das gilt sowohl für deren Werke, die im Nationalsozialismus entstanden sind als auch für die Auftragsarbeiten und Kunst-am-Bau-Werke der Nachkriegsjahrzehnte.

Im Rahmen eines drei- bis vierstündigen Stadtspaziergangs wird Wolfgang Brauneis, Kunsthistoriker und Kurator der Ausstellung Die Liste der ,Gottbegnadeten'. Künstler des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik, die im vergangenen Jahr im Deutschen Historischen Museum in Berlin zu sehen war, durch München führen. Im Rahmen der Exkursion entlang zahlreicher Arbeiten, die zwischen den 1930er und den 1970er Jahren entstanden sind, lassen sich gleichermaßen kunst- und zeitgeschichtliche Aspekte – Kontinuitäten und Brüche in den Karriereverläufen, ikonographische und formalästhetische Eigenheiten sowie die Netzwerke der Künster*innen im Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit – erläutern. Das Ausstellungsprojekt wird auf diese Weise im Stadtraum fortgesetzt.

In Kooperation mit