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Die Uiguren in China: Eine verfolgte Minderheit Mit Eva Pils, Mathias Bölinger, Hanno Schedler und Suli Kurban

1. Feb 2022 | 19.00 Uhr

© IMAGO / epd

Der Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe des Deutschen Bundestages erklärte am 23. Juni 2021 im Deutschen Bundestag, dass in der chinesischen Region Xinjiang „über eine Million Angehörige turkstämmiger Minderheiten, insbesondere der religiösen Minderheit der muslimischen Uiguren, in eigens errichteten staatlichen Lagern zur Umerziehung gefangen“ gehalten werden. Zahlreiche Recherchen hätten ergeben, „dass die Insassen in diesen Lagern regelmäßig Opfer von Folter, sexueller Gewalt und psychischem Terror“ würden. Außerdem müssten „Angehörige der ethnischen Minderheiten in Xinjiang massenhaft Zwangsarbeit leisten“, Frauen würden „gegen ihren Willen sterilisiert und unter Androhung von Lagerhaft zur Abtreibung gezwungen“. Das Volk der Uiguren sei „durch diese ebenso brutale wie systematische Strategie in seiner Existenz gefährdet“. Mehrere westliche Staaten wie die USA, Kanada, die Niederlande, Großbritannien, Frankreich, Australien oder Litauen bezeichnen die Geschehnisse im Nordwesten Chinas daher als Genozid.

Die Sinologin und Juristin Eva Pils (King’s College, London), der China-Korrespondent Mathias Bölinger (Deutsche Welle), der Referent für Genozidprävention Hanno Schedler (Gesellschaft für bedrohte Völker e.V.) und die im Exil lebende uigurische Filmemacherin Suli Kurban analysieren die Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang und diskutieren darüber, wie diese völkerrechtlich einzuordnen sind und wie internationale Organisationen aber auch Konsument*innen reagieren können.

Video zur Veranstaltung

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