In Kooperation mit
Münchner Kammerspiele im Rahmen des Festivals Erinnerung als Arbeit an der Gegenwart.
Eintritt frei
Boris Lurie (1924 - 2008) war Bildkünstler, KZ-Überlebender, NO!art-Gründer, New Yorker aus Riga – und Autor: Sein Band Geschriebigtes, Gedichtigtes verschmilzt ungeschönte Erzählung, Poesie und böse Leichtigkeit wie kaum ein anderes Werk, das vom Überleben im und nach dem Holocaust handelt. „Die Grundlagen meiner künstlerischen Erziehung erwarb ich in KZ’s wie Buchenwald“, schrieb Lurie. Er collagiert Bilder von Leichenbergen mit Pin-ups, attackiert Faschismus, Rassismus und den Sexismus der Konsumgesellschaft. Rohe Erzählung, kühne, unbändige Sprachgewandtheit und spielerische, von Musik durchdrungene Poesie.
Lurie's Lyrics ist eine experimentelle Bühnenproduktion, die Luries Schriften zum Klingen bringt. Der Abend würdigt einen großen Nonkonformisten, der nicht vordergründige Sinnstiftung wollte, sondern – so Volkhard Knigge von der KZ-Gedenkstätte Buchenwald – „Aufschrei und Konfrontation“.
Mit: Zoro Babel (Schlagwerk, Live-Elektronik), Leo Gmelch (Posaune, Tuba), Jost Hecker (Violoncello), Julia Wahren (Stimme)
Komposition: Michael Emanuel Bauer, und Ensemble
Video: Rudolf Herz, Julia Wahren (Stimme)
Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Münchner Kammerspiele im Rahmen des Festivals Erinnerung als Arbeit an der Gegenwart.