Gespräch

Paul Hoecker. gefeiert, geoutet, vergessen Mit Stefan Gruhne und Christina Spachtholz

19. April 2023 | 19.00 Uhr

Ansicht der Installation zu Paul Höcker in der Ausstellung TO BE SEEN. queer lives 1900-1950 | © NS-Dokumentationszentrum München, Foto: Connolly Weber Photography

Paul Hoecker (1854-1910) prägte die Münchner Kunstszene des späten 19. Jahrhunderts. Als Professor an der Münchner Akademie der Bildenden Künste zählten nahezu alle Maler*innen der Künstlergruppe Die Scholle sowie viele Illustrator*innen der Zeitschriften Simplicissimus und Die Jugend zu seinen Schüler*innen.

Auch mit dem Sexualwissenschaftler Magnus Hirschfeld tauschte sich Hoecker privat darüber aus, ‚kontrasexuell veranlagt‘, also schwul, zu sein. Als man in dem Modell seines gefeierten Werks Ave Maria einen Sexarbeiter wiedererkannte, kam es zum Skandal. Er wurde aus der Münchner Kunstszene ausgeschlossen und geriet langsam in Vergessenheit.

Stefan Gruhne und Christina Spachtholz vom Forum Queeres Archiv München e.V. geben einen Einblick in das Leben und Wirken von Paul Hoecker und sprechen über den Stand der aktuellen Forschung.