Als Nachfolgebehörde der im April 1945 aufgelösten Münchner Kriminalpolizeileitstelle wurde im Mai 1946 das Landeserkennungsamt gebildet – die Vorgängerbehörde des Bayerischen Landeskriminalamts (BLKA). Nach den Erfahrungen des nationalsozialistischen Polizeistaats scheuten die Alliierten zunächst vor der Einrichtung einer überregionalen, zentralen Polizeibehörde zurück, das Erkennungs- bzw. dann „Zentralamt“ fungierte deswegen zunächst lediglich als Nachrichtensammelstelle. Exekutive Befugnisse erhielt die Behörde erst 1952, als sie zugleich in Bayerisches Landeskriminalamt umbenannt wurde.
Das Personal wurde aus verschiedenen Polizeibehörden rekrutiert. Die Zahl der Mitarbeiter wuchs erheblich, von 50 (1947) auf 380 (1956). Das Bayerische war damit mit Abstand das größte Laneskriminalamt in der Bundesrepublik. Neben der „Landfahrerzentrale“, die die Sinti*zze und Rom*nja in Bayern überwachte, verfügte das BLKA seit Dezember 1953 unter anderem auch über eine Staatsschutzabteilung, deren erster Leiter, Joseph Schreieder, ein ehemaliger hoher Gestapobeamter wurde, sowie ab 1958 ein – lange Zeit personell schwach besetztes – Sonderdezernat, das NS-Verbrechen verfolgte.