Ludendorff wurde als Sohn eines Rittergutsbesitzers in der Provinz Posen geboren. Nach einer Offiziersausbildung trat er 1882 ins Preußische Heer ein. Es folgte eine Generalstabsausbildung und 1908 die Leitung einer Abteilung im Großen Generalstab. 1913 übernahm er wieder ein Truppenkommando, 1914 war er als Chef des Generalstabs der 8. Armee unter Hindenburg maßgeblich an den deutschen Siegen in den Schlachten von Tannenberg und an den masurischen Seen beteiligt. Dies begründete den Kult um seine Person. Ludendorff fungierte nun als Stratege hinter Hindenburg und folgte diesem bei der Übernahme des Kommandos über das Besatzungsgebiet Oberost und 1916 in der Führung der (dritten) Obersten Heeresleitung. Offiziell zwar nur Erster Generalquartiermeister, stieg er zum entscheidenden Kopf der deutschen Führung im Ersten Weltkrieg auf, verfolgte weitreichende Kriegsziele, reorganisierte die Kriegswirtschaft und war für die Grundlinien der Kriegspropaganda verantwortlich.
Überraschend plädierte er Ende September 1918 für ein Waffenstillstandsersuchen an die amerikanische Regierung auf der Basis des 14-Punkte-Programms von Woodrow Wilson. Nach Auseinandersetzungen mit Reichskanzler Max von Baden wurde Ludendorff am 26.10.1918 entlassen. Zu Beginn der Novemberrevolution floh er nach Schweden, kehrte jedoch alsbald wieder zurück. Ludendorff, der schon seit langem völkisch-annexionistischen Vorstellungen anhing, wurde nun zu einer zentralen Bezugsfigur rechtsextremer Kreise. Er gründete 1919 die Nationale Vereinigung, ein Konglomerat rechter Gruppen, die hinter dem Kapp-Putsch von 1920 standen. Nach dessen Scheitern verlagerte er seine politischen und publizistischen Aktivitäten nach München, wo er alsbald auch in Kontakt mit der NSDAP kam.
Zusammen mit Hitler organisierte er 1923 den Hitler-Ludendorff-Putsch in München und wurde nach dessen Scheitern festgenommen. Beim Hitler-Prozess erlangte er auf Grund eines politisch motivierten Urteils einen Freispruch. Er übernahm dann die Führung der Deutschvölkischen Freiheitspartei, doch zunehmend entfernten er und Hitler sich voneinander. Nachdem er sich als Kandidat für die Reichspräsidentenwahl 1925 hatte aufstellen lassen, aber nur 1,1 % der Stimmen auf sich vereinigen konnte, zog er sich allmählich aus der Politik zurück. Ludendorff erging sich fortan, nicht zuletzt unter dem Einfluss seiner zweiten Frau Mathilde, zunehmend in völkisch-mystischen, antisemitischen und antiklerikalen Verschwörungstheorien. Lange Jahre nahmen die beiden auch gegen den Nationalsozialismus Stellung, Mitte der 1930er-Jahre näherte er sich jedoch wieder Hitler an.
Ludendorffs Alterssitz in Tutzing bei München blieb auch nach 1945 ein Treffpunkt der rechtsradikal-mystischen Szene, Mathilde Ludendorff führte den eher esoterischen ‚Bund für Gotterkenntnis‘ bis 1961, sie starb 1966.