NS-Kraftfahrkorps (NSKK)

Organisationen
Verfasst von Andreas Eichmüller

Massenorganisation der NSDAP für das Kraftfahrwesen und motorbegeisterte Personen

Das NSKK entstand 1931 mit dem Ziel, motorbegeisterte und im Kraftfahrwesen engagierte Personen an die NSDAP zu binden. Nach der Einverleibung der Motor-SA wurde das NSKK 1934 zur dritten Großgliederung der Partei neben SA und SS. Sein Führer Adolf Hühnlein erhielt nun das Amt eines Reichsleiters der NSDAP; Sitz der Korpsführung war München (Brienner Straße 41, heute 40). Die Mitgliederzahl des NSKK stieg in der Folge auf über eine halbe Million an.

Das NSKK spielte eine zentrale Rolle bei der motorischen Mobilisierung der „Volksgemeinschaft“. Es übernahm die kraftfahrtechnische Schulung von Jugendlichen (Motor-HJ) und angehenden Wehrmachtssoldaten. Außerdem kontrollierte und steuerte es den deutschen Motorsport und die zu einem Einheitsverband zusammengefassten Automobilclubs. Im Krieg leistete das NSKK den deutschen Truppen logistische Unterstützung. Darüber hinaus waren NSKK-Angehörige insbesondere als Kraftfahrer in die Massenexekutionen von Juden und anderen Zivilisten in den besetzten Gebieten involviert.

Quellen

Hochstetter, Dorothee: Motorisierung und „Volksgemeinschaft“. Das Nationalsozialistische Kraftfahrkorps (NSKK) (1931-1945), München 2005.
Hochstetter, Dorothee: Nationalsozialistisches Kraftfahrkorps (NSKK), 1931-1945, in Historisches Lexikon Bayerns. URL: <http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_44917> (zuletzt aufgerufen am 23.10.2023)

Empfohlene Zitierweise

Andreas Eichmüller: NS-Kraftfahrkorps (NSKK) (publiziert am 26.10.2023), in: nsdoku.lexikon, hrsg. vom NS-Dokumentationszentrum München, URL: https://www.nsdoku.de/lexikon/artikel/ns-kraftfahrkorps-nskk-608