Quellen
Hans Taschner, mündliche Auskunft an Kurt Lehnstaedt vom 24.9.2009.
Staatsarchiv München, Pol. Dir. 8575.
Eintritt frei
Unterstützer der Widerstandsgruppe „Internationaler Sozialistischer Kampfbund“ (ISK)
Der gelernte Kaufmann Hans Taschner war 1932/33 bei der Arbeiterwohlfahrt München angestellt; mit deren Auflösung verlor er seinen Arbeitsplatz. Er bemühte sich vergebens um die Aufnahme in den Internationalen Sozialistischen Kampfbund (ISK), dessen ideellen Hintergrund er durch Lektüre der Zeitschrift „Der Funke“ kennen und schätzen gelernt hatte. Dennoch unterstützte er Widerstandsaktionen des ISK. So nutzte er seine neue Stelle als Vertreter einer Münchner Firma im Rheinland, Berichte über den Reichsarbeitsdienst von Anton Ammer, einem Mitglied der Münchner Gruppe, an die Exilleitung des ISK weiterzuleiten. Er wurde im Juni 1935 verhaftet, weil er der Abfassung eines Flugblattes mit der Schilderung der Flucht eines KZ-Häftlings verdächtigt wurde. Aus Mangel an Beweisen erfolgte der Freispruch. Trotz des Freispruchs wurde er vom 20.12.1935 bis zum 20.4.1939 im KZ Dachau in „Schutzhaft“ genommen.
Nach dem Krieg arbeitete Taschner in seiner ursprünglichen Firma in München, wo er von der Funktion eines Treuhänders zum Prokuristen und vom Teilhaber zum Alleinbesitzer aufstieg.
Hans Taschner, mündliche Auskunft an Kurt Lehnstaedt vom 24.9.2009.
Staatsarchiv München, Pol. Dir. 8575.