Film

Art & Archive Mit Mila Zhluktenko, Daniel Asadi Faezi u.a.

12. Okt 2025 | 11.00 Uhr

Filmstill aus: Rückblickend betrachtet - In Retrospect von Daniel Asadi Faezi, Mila Zhluktenko (2025) | © Asadi Faezi & Zhluktenko

Wie geht Kunst mit historischem Archivmaterial um? Wie wird mit Schauplätzen der Geschichte im künstlerischen Film gearbeitet? Wie greifen politische Aspekte und ästhetische Konzepte ineinander? Diese Fragen bilden den Ausgangspunkt für ein Panel mit Filmvorführung, das unterschiedliche Positionen im Umgang mit Archiven und historischen Orten sichtbar macht. 

Gezeigt wird unter anderem der Film In Retrospect – Rückblickend betrachtet des Künstlerduos Mila Zhluktenko und Daniel Asadi Faezi. Ihr jüngstes Werk führt die Ortsergründung weiter, die bereits in der Videoinstallation overexposed/underexposed enthalten ist (noch bis 19. Oktober 2025 im NS-Dokumentationszentrum zu sehen). Im Film werden historische Archive in essayistischer Weise mit künstlerischem Filmmaterial zusammengeführt. 2016, der rechtsextremistische Anschlag am Olympia-Einkaufszentrum. 1970, die Errichtung des Olympiageländes, unter dessen Hügeln die Trümmer des 2. Weltkriegs liegen. 

1982 dreht der iranische Regisseur Sohrab Shahid Saless im westdeutschen Exil Empfänger unbekannt: eine Bestandsaufnahme des zunehmenden Ausländerhasses, der sich in Graffiti an den Wänden der Stadt mitteilt. 2024 drehen Zhluktenko und Asadi Faezi am Ort des OEZ-Attentats. Die Bilder, die Zeitebenen, die Orte und die Archive beginnen zu kommunizieren.