Bis Mitte 2023 sind laut Schätzungen des UN-Flüchtlingskommissariats rund 22,6 Millionen Menschen aus der Ukraine in Folge des Kriegs und der Angriffe des russischen Militärs aus ihrem Heimatland geflohen. Flucht und Vertreibung sowie die Diskussion um Bleibe- und Asylrecht haben in diesem Jahr stark an öffentlicher und medialer Präsenz hinzugewonnen und gesellschaftliche und politische Diskurse bestimmt. Was Flucht für die einzelnen Geflüchteten wie auch für die sie aufnehmende Gesellschaft bedeutet und wie wir zu einer menschlichen Asyl- und Integrationspolitik kommen können, diskutieren Judith Kohlenberger und Franziska Grillmeier im Gespräch mit Özlem Sarikaya.
Die Journalistin Franziska Grillmeier hat in ihrem Buch Die Insel (C.H. Beck 2023) anhand zahlreicher Gespräche mit Geflüchteten den Ausnahmezustand im Flüchtlingslager der griechische Insel Lesvos beschrieben, dem zwischenzeitlich größten Fluchtlager Europas. Judith Kohlenberger ist Fluchtforscherin und liefert in Ihrem Buch Das Fluchtparadox (Kremayr & Scheriau 2023) eine detaillierte Analyse unseres Umgangs mit Vertreibung und Vertriebenen – im historischen Rückblick sowie angesichts des aktuellen Kriegs in der Ukraine.
Özlem Sarikaya ist Journalistin beim Bayerischen Rundfunk und Mitbegründerin der Initiative Neue deutsche Medienmacher.
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Infos zur Veranstaltung
- Ort
- NS-Dokumentationszentrum München
- Anmeldung
Keine Anmeldung notwendig.
- Teilnahme kostenfrei