Wir verstehen Lernen als einen aktiven Prozess: In unseren Rundgängen und Seminaren treten wir in einen Dialog mit unseren Besucher*innen und schaffen Raum für Diskussion und Meinungsbildung. Darüber hinaus eröffnen Kooperationen mit Projektpartner*innen aus verschiedenen Bereichen wie Kunst, Literatur, Tanz und Theater neue Perspektiven auf die Themen unserer Ausstellungen. Wir beraten und unterstützen Schulen, die eigene Recherchen durchführen und die Ergebnisse als Ausstellung oder medial präsentieren wollen.
Wir wollen neue Wege gehen, andere Ausdrucksformen finden und von und mit unseren Kooperationspartnern lernen. Wir freuen uns daher, wenn uns Schulen (z.B. P- und W-Seminare), kulturelle Initiativen oder Sozialeinrichtungen bei Interesse an einer Kooperation kontaktieren.
Kontakt
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Elisabeth Schulte
Beratung zu unseren AngebotenTel. +49 (0)89 233 82652
Unsere Kooperationsprojekte
Always remember. Never forget. Ein Tanz-Theater-Projekt
Always remember. Never forget ist ein Projekt von CultureClouds e.V. in Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum München zur performativen Auseinandersetzung mit vergessenen Orten der NS-Zeit. Schüler*innen aus unterschiedlichen Münchner Bildungseinrichtungen im Alter von 14 bis 21 Jahren forschen und performen zur Frage, wie diese Orte wieder ins Bewusstsein der Stadt gerückt werden können. Durch Recherche, Begegnung, Diskussion, Bewegung, Tanz, Körperarbeit und Film werden Zugänge zur Nationalsozialistischen Geschichte Münchens geschaffen und Möglichkeiten des performativen Erinnerns und des ästhetischen Ausdrucks ergründet.
Toleranz, Ausgrenzung, Kinderrechte. Eine Kinderbuchlesung mit dem Verein Lesefüchse e.V.
10- oder 11-Jährige verfügen in der Regel nur über ein geringes strukturiertes historisches Vorwissen. Dem steht jedoch ein großes Interesse an Geschichte gegenüber, das durch eine für die Kinder nachvollziehbare Erzählung gefördert werden kann. Ein biografischer Ansatz erscheint als Zugang für diese Zielgruppe daher besonders gut geeignet. Die Geschichte von Anne Frank, die nach der nationalsozialistischen Machtübernahme mit ihrer Familie von Deutschland nach Amsterdam geflohen war und sich dort vor den Nationalsozialisten verstecken musste, ermöglicht den Kindern Empathie mit einer konkreten Person zu entwickeln, sich altersgerecht mit dem Thema Ausgrenzung und Verfolgung auseinanderzusetzen und ein erstes Verständnis für die Geschichte des Nationalsozialismus zu entwickeln.
Neben der Vermittlung von historischem Basiswissen ist ein weiteres Ziel der Lesung, die Kinder für die Bedeutung der Grund- und Menschenrechte zu sensibilisieren. Ein Gegenwartsbezug erfolgt über die Thematisierung der Kinderrechte, die häufig bereits im Unterricht behandelt wurden.
2021 wurde das Projekt vom Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt mit dem Preis Aktiv für Demokratie und Toleranz ausgezeichnet.
Münchner Zeitgeschichten. Ein Audioprojekt mit Schüler*innen
In Kooperation mit der Stiftung Zuhören und dem Referat für Bildung und Sport der Landeshauptstadt München sowie mit Unterstützung des Bayerischen Rundfunks haben wir 2017 die Münchner Zeitgeschichten realisiert. Das Audioprojekt wurde gemeinsam mit Schüler*innen aus Städtischen Berufsschulen zu verschiedenen Themen wie Widerstand, Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus, das ehemalige Zwangsarbeiter*innenlager Neuaubing, ‚Arisierung‘ in München und NS-Orte und -Architektur entwickelt. In lebendigen Szenen und Toncollagen wird Geschichte an authentischen Orten der Stadt ‚hörbar‘. Auch Zeitzeug*innen kommen zu Wort. Das Audioprojekt lädt dazu ein, den Spuren der Geschichte zu folgen und sich mit dem Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. 2021 wurde das Audioprojekt Münchner Zeitgeschichten als Podcast neu aufgelegt und ist auf Spotify, Apple Podcast, Google Podcast, Stitcher und Deezer verfügbar.
Nicht Schwarzweiß. Eine Intervention in Farbe
In ihren Werken verarbeiten die Schüler*innen ihre Eindrücke und Erfahrungen von Flucht, Isolation, Solidarität und Geborgenheit und setzen sich mit der NS-Geschichte ebenso auseinander wie mit gegenwärtigen gesellschaftspolitischen Fragen: Was bedroht uns, was sichert unsere Zukunft? Welche Werte sind uns wichtig? Wie bauen wir Vorurteile und Feindbilder ab?
Für die künstlerische Umsetzung ihrer Themen nutzten die Schüler*innen die spezifischen Materialien und Techniken ihrer Ausbildungsberufe. So hingen lackierte Platten freischwebend über den horizontalen Tischen der historischen Ausstellung oder aus Holzpaneelen angefertigte Schattenrisse der eigenen Person standen neben den Ausstellungstafeln. In intervall-gesteuerten Leuchtkästen wurden Gedanken einzelner Schüler*innen typographisch in Szene gesetzt, auf 21 Holztafeln wurde das Motto ‚Eine Welt viele Farben‘ präsentiert und ein großes Mobile aus Kartonzylinder fand seinen Platz im Luftraum zwischen dem ersten und zweiten Ausstellungsgeschoss. Unter der Überschrift Die Welt im Gleichgewicht suchten die Vergolder*innen aus einem Farbfächer ihre Farbe aus. Passend zu ihrem ausgewählten Thema fertigten sie einen Kartonzylinder an, der in einem Mobile aufgehängt wurde. Denken und arbeiten wir gegeneinander, gerät unsere Welt aus dem Gleichgewicht. Sinnbild dieser globalen Herausforderung ist das Mobile.