NS-Reichssymphonieorchester (NSRSO)

Das NSRSO wurde im Herbst 1931 von Franz Adam gegründet und setzte sich größtenteils aus vormals arbeitslosen Musikern zusammen. Das erste Konzert des NSRSO unter der Leitung von Adam fand am 10.1.1932 im Circus Krone vor etwa 5000 Besuchern statt. Das NSRSO wurde vorrangig als Reiseorchester propagandistisch eingesetzt, beispielsweise bei Parteiveranstaltungen, als „Kulturträger“ in der Provinz und während des Kriegs in den von den Deutschen besetzten Gebieten.

Das Repertoire des Orchesters bestand nicht nur aus den Standardwerken der deutschen Klassik und Romantik, sondern auch aus populären „leichteren“ Kompositionen, die typisch für sogenannte Volkskonzerte waren. Trotz der engen Anbindung des Orchesters an die NSDAP war die finanzielle Situation des Orchesters schwierig. Erst 1936 konnte durch die Eingliederung in die Deutsche Arbeitsfront/KdF, Abteilung „Feierabend“, der Unterhalt des Orchesters gesichert werden. Selbst in der Schlussphase des Zweiten Weltkriegs hielt das NSRSO, trotz erschwerter Bedingungen durch Bombardierung der Bahnstrecken, seine Reisetätigkeit aufrecht. Nun spielte es vor allem bei Wehrmachts- und Lazarettkonzerten.