Nach dem Gesetz über die Bildung einer vorläufigen Reichswehr wurde in Bayern am 11. Mai 1919 das Reichswehr-Gruppenkommando 4 als höchste Kommandobehörde errichtet. Alle in Bayern stationierten Einheiten waren dieser unterstellt. Oberbefehlshaber wurde Generalmajor Ritter Arnold von Möhl. Sitz war das einst nach den Plänen von Leo Klenze errichtete ehemalige bayerische Kriegsministerium in der Ludwigstrasse Ecke Schönfeldstrasse - dort, wo sich heute unter anderem das Bayerische Staatsarchiv befindet.
Seine wichtigste Aufgabe war die Demobilisierung und Eingliederung aller bayerischen Einheiten in die entstehende Reichswehr. Ein Großteil der Soldaten war zuvor an der Niederschlagung der Münchner Räterepublik beteiligt gewesen. Der Generalstabsoffizier Ernst Röhm leitete die – geheime – Feldzeugmeisterei, die Zentralstelle für Beschaffung und Vergabe des in Bayern zahlreich vorhandenen nicht-etatmäßigen Kriegsgeräts, damit also auch die nach den Bestimmungen des Versailler Vertrags nicht zulässigen Waffenarsenale. Aus diesen Beständen rüstete Röhm die Einwohnerwehren aus. Er war auch der wichtigste Verbindungsmann zwischen Reichswehr und NSDAP.
Nach einer Neueinteilung der Divisionen wurde das Reichswehr-Gruppenkommando 4 zum 1.4.1920 in Wehrkreiskommando VII umbenannt. Dieses unterhielt enge Verbindungen zu rechtsradikalen Wehrverbänden.