Gedenkveranstaltung
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Jeder Mensch hat einen Namen Zum Gedenken anlässlich des 84. Jahrestages der sogenannten ‚Reichskristallnacht‘ vom 9. November 1938

9. Nov 2022 | 10.00 Uhr

Am 9. November gedenkt die Landeshauptstadt München alljährlich ihrer jüdischen Bürgerinnen und Bürger, die in der Pogromnacht 1938 und in den darauffolgenden Jahren entrechtet, verfolgt, deportiert, in den Suizid getrieben oder ermordet wurden. In diesem Jahr stehen alle Patientinnen und Patienten sowie Angehörigen des medizinischen und pflegerischen Personals der Israelitischen Privatklinik e.V. im Mittelpunkt des Gedenkens, die vor 80 Jahren am 3., 4. und 5. Juni 1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert und ermordet wurden.
 

Programm

10.00 bis 12.00 Uhr | Namenslesung im Alten Rathaus und Gedenkzug zum Gedenkstein der ehemaligen Hauptsynagoge in der Herzog-Max-Straße mit anschließendem Gebet am Gedenkstein

Um die Erinnerung an die Einzelschicksale der Schoah im Bewusstsein der Menschen zu bewahren, finden eine Lesung der Namen, Briefe, Dokumente und Kurzbiografien der Verfolgten und Ermordeten im Saal des Alten Rathaus sowie ein gemeinsames Gebet am Gedenkstein der ehemaligen Hauptsynagoge in der Herzog-Max-Straße statt. Die diesjährige Namenslesung ist den 1942 im Ghetto Theresienstadt ermordeten Patientinnen und Patienten und Angehörigen des medizinischen und pflegerischen Personals der Israelitischen Privatklinik e.V. gewidmet. Die Lesung wird eröffnet von Kulturreferent Anton Biebl. Es lesen außerdem Claudius Blank (Stadtbrandrat und Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr München), Michael Dibowski (Vizepräsident des Polizeipräsidiums München), Gesa Hollauf, (Oberstudiendirektorin und Schulleiterin des Städt. Luisengymnasiums), Mareile Müller (Oberstufenkoordinatorin des Städt. Luisengymnasiums), Petra Reiter sowie Schülerinnen und Schüler des Städt. Luisengymnasiums.

Rabbiner Shmuel A. Brodman spricht am Gedenkstein das El Mole Rachamim (Gedenk-Gebet).

19.00 Uhr | Gedenkstunde im Alten Rathaus

Zur Gedenkstunde im Alten Rathaus sprechen Dieter Reiter (Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München) und Dr. h.c. Charlotte Knobloch (Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern).

Prof. Dr. Sybille Steinbacher (Direktorin des Fritz Bauer Instituts und Inhaberin des Lehrstuhls zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, Goethe-Universität Frankfurt am Main) hält die Gedenkrede zum Thema Theresienstadt. Alltag unter ständiger Bedrohung. Der Beitrag der Jugendlichen Noa Kaminer (Realschule Huber) und Vukašin Močević (Michaeli-Gymnasium) hat den Titel …weil es uns alle angeht. Julia Cortis und Thomas Höricht lesen aus letzten Briefen Deportierter und Erinnerungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Der Abend wird vom Shalom Ensemble musikalisch umrahmt.

Video zur Veranstaltung

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